Schalltomographie einer Ulme
Für eine stark frequentierte Grünanlage haben wir eine Ulme mit ausgeprägtem Stammschaden fachgerecht untersucht, um die Verkehrssicherheit zu beurteilen und den Erhaltungsweg belastbar zu planen. Zunächst setzten wir eine Schalltomographie ein: Über Sensoren am Stamm wurden die Schalllaufzeiten gemessen und zu einem Querschnittsbild verarbeitet, das intaktes Tragholz, Entfestigungen, Fäulezonen und Hohlräume klar voneinander abgrenzt. Anschließend bestätigten und präzisierten wir die Befunde punktuell durch eine Bohrwiderstandsmessung. Dabei zeichnet das Gerät entlang feiner Messlinien den Bohrwiderstand auf – ein verlässlicher Indikator für Restwandstärken und die Qualität des verbleibenden Tragholzes.
Die Kombination beider Verfahren liefert ein aussagekräftiges Gesamtbild: Die Tomographie zeigt die räumliche Ausdehnung der Schäden, die Bohrprofile belegen die Materialeigenschaften in kritischen Bereichen. Auf dieser Basis formulieren wir eine klare Empfehlung – beispielsweise Erhalt mit definiertem Kontrollintervall, gezielte Kronenentlastung und Stammschutz, temporäre Absperrungen im unmittelbaren Umfeld oder, nur wenn erforderlich, die Entnahme mit Ersatzpflanzung. So stellen wir sicher, dass die Sicherheit der Besucherinnen und Besucher gewährleistet bleibt, Eingriffe auf das fachlich notwendige Maß beschränkt werden und die Entscheidungen für Auftraggeber und Behörden transparent und prüffest nachvollziehbar sind.